Das Siekbachtal

Heimat des seltenen Schwarzstorchs

Schwarzstorch. Foto: B. Brautlecht
Schwarzstorch. Foto: B. Brautlecht

1994 hat die NRW- Stiftung das 27 ha große Siekbachtal im Extertal, 5 km nördlich von Bösingfeld, auf Antrag des NABU Lippe angekauft. Der damalige Ministerpräsident Johannes Rau ist extra in den nordöstlichsten Teil von NRW gekommen und hat dieses artenreiche, nach seinem früheren Besitzer "das Sprutenloch" genannte,  Mittelgebirgstal an den NABU Lippe übergeben.

 

Das Siekbachtal umfasst das Wiesental des weitgehend naturnah erhaltenen Siekbaches mit bachbegleitenden Auwaldresten sowie Feucht- und Nassgrünlandflächen. Im sauberen Siekbach kommen Bachforelle und Groppe vor. Die naturnah umgestalteten Teiche sind Laichgewässer für die Geburtshelferkröte. Der seltene Schwarzstorch (Ciconia nigra) kommt jedes Jahr aus dem tropischen Afrika hierher, um in der Nähe, in einem von zwei Brutgebieten im Kreis Lippe, seine Jungen groß zu ziehen. Daneben beherbergt das Bachtal Eisvogel, Wasseramsel und Gebirgsstelze.


An den Talhängen sind artenreiche Magergrünlandflächen zu finden. Diese werden vorwiegend durch Schafbeweidung gepflegt. Zahlreiche Hecken gliedern das Gelände. Stark geneigte Bereiche sind mit Laub- und Nadelhölzern bewaldet. Es dominieren Buchen- und Eichen- Hainbuchen- Wälder. In der Nähe eines Hofes liegt eine große Obstweide, auf dieser hat der NABU inzwischen zahlreiche Bäume nachgepflanzt.

Ein Spaziergang auf dem durch das Tal führenden Wanderweg im Frühjahr ist Naturgenuss pur und für jeden Naturfreund sehr empfehlenswert.